Zur Trennung des Beck-Verlags von Hans-Georg Maaßen

Der Beck-Verlag trennt sich von Hans-Georg Maaßen. Der CDU-Politiker und ehemalige Verfassungsschutz-Präsident ist für seine rechtsextremen, antisemitischen und verschwörungsideologischen Aussagen bekannt. Umso erschreckender sind für uns die Beweggründe des Beck-Verlags für die Trennung: Anstatt sich von Maaßen und seinen Aussagen inhaltlich distanzieren zu wollen, wird ausschließlich die mit Maaßens Person einhergehende Gefährdung des Rufs des Verlags als Begründung angeführt. Letztendlich ist Maaßen dem Verlag mit einer eigenständigen Kündigung zuvorgekommen.

Die entsprechende PM des Verlags könnt ihr hier nachlesen: shorturl.at/aGQZ6

So richtig überraschend ist diese fehlende Distanzierung allerdings nicht. So weigerte sich der Beck-Verlag jahrelang, juristische Standardwerke, die nach bekannten Nationalsozialisten benannt worden waren, umzubenennen. Nach langwierigem aktivistischem Druck wurden die Werke zwar umbenannt, allerdings entschied man sich im Beck-Verlag gegen die ursprünglichen Namen der Werke. Diese waren teilweise jene von jüdischen Juristen, die von den Nazis verfolgt wurden. Ein konsequenter Bruch mit dem nationalsozialistischen Erbe des Verlags wurde somit vermieden. 

Genauer könnt ihr das hier Nachhören: https://www.malnachdenrechtenschauen.de/podcast/palandt-umbenannt/

Das Geschäftsmodell des Verlags ist aber auch ganz generell problematisch. Es besteht im Grunde daraus, öffentlich finanziertes Wissen hinter Lizenzen zu privatisieren und diese Lizenzen dann teuer zu verkaufen. 

Daher unterstützen wir die Forderung des @akjhalle:

Beck-Verlag enteignen!!